Vestas

Vestas verändert mit der Cloud die Arbeit von Energietechniker – in 100 Meter Höhe

Mehr als 90 Länder haben mittlerweile die saubere, erneuerbare Windenergie erschlossen, und die Branche wächst schnell. Laut dem Global Wind Energy Councilist die Gesamtkapazität der Windenergie allein im vergangenen Jahr um 12,6 % gestiegen. Wenn man entlang eines ländlichen Highways in Texas fährt oder über den Windpark Gansu in China fliegt – bieten die Reihen über Reihen von High-Tech-Windkraftanlagen einen faszinierenden Anblick.

 

Doch trotz aller technologischen Triumphe hat die Digitalisierung der Arbeit der Techniker vor Ort bei den meisten Windenergieunternehmen keine hohe Priorität. Am Arbeitsplatz herrschen raue Bedingungen, und die Arbeit ist körperlich anstrengend. Ein typisches Szenario sieht ungefähr so aus: Ein qualifizierter Turbinentechniker erklimmt die oberste Plattform und untersucht eine ausgefallene Maschine, oft unter ungünstigen Witterungsbedingungen. Er macht Fotos und Notizen, klettert wieder hinunter, fährt zum Hauptsitz zurück und füllt dort die Fomulare für einen Bericht und zum Bestellen von Ersatzteilen aus. 

Diese mühsame Schreibarbeit – und die dadurch entstehende zeitliche Verzögerung – kostet Geld und behindert den Fortschritt. Ein Windenergieunternehmen ist nur dann effizient und wettbewerbsfähig, wenn die Entscheidungsträger sofort erfahren, was passiert, nicht mit Verzögerung.

 

Vestas, der weltweit größte Windturbinenhersteller, hat sich deswegen ein neues Szenario vorgestellt: Ein Techniker erklimmt die Plattform, macht Fotos mit dem Smartphone, lädt die Fotos sofort in einen Projektordner hoch, schreibt einen Bericht und bestellt Ersatzteile – alles direkt vor Ort. Durch die Veränderung des Vorgehens mit cloudbasierten Datenerfassungslösungen beschleunigt und vereinfacht Vestas die Arbeit der Techniker vor Ort. So sparen Windenergieunternehmen Zeit und Geld.

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„Wir haben mehr als 10.000 Mitarbeiter. Wenn jeder nur 10 Minuten spart, kommt sehr viel Zeit zusammen.“

— David Woodard, Lean Systems Engineer, Vestas

Mobilität, für Wartungsarbeiten neu erfunden

Um diese Vision zu verwirklichen, entschied sich David Woodard, Lean Systems Engineer bei Vestas, für Box. 

 

Früher mussten Techniker vor Ort Fotos aufnehmen, später Formulare ausfüllen und dann alles ablegen. Heute ermöglichen ihnen die cloudbasierten Content Management-Systeme von Box, direkt vor Ort mit Mobilgeräten Fotos und Daten hochzuladen und Berichte zu erstellen.

 

Durch die in digitaler Form vorliegenden Daten können die Techniker von Vestas besser Berechnungen vornehmen und erkennen sofort, was mit den Turbinen passiert, anstatt Unmengen an Schreibarbeiten erledigen und einen Monat warten zu müssen. Es ist schneller erkennbar, welche Turbinen defekt sind und wo die Defekte aufgetreten. So können die Ersatzteile schneller bestellt werden.

 

Dieser Schwerpunkt auf Mobilität ist ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal für ein Unternehmen, dessen qualifizierte Mitarbeiter zum größten Teil direkt vor Ort tätig sind.

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„In einem schlanken Team möchten wir die Fachkenntnisse unserer Außendienstmitarbeiter voll ausschöpfen.“

— David Woodard, Lean Systems Engineer, Vestas

Schwerpunkt auf Iteration

Die digitale Transformation baut auf Iteration auf. Wie Woodard beschreibt, startete Vestas diese Transformation mit kleinen Schritten – Tabellen auf Papier wurden einfach online gestellt. 

 

„Wir haben früher schon einmal versucht, gleich voll einzusteigen, und das ging schief“, so Woodard. „Zu viel Verwirrung durch Neues, unzählige Programmfehler und Probleme, mit denen sich niemandbeschäftigen wollte.“ Der Einstieg mit einem simplen Wirksamkeitsnachweis, also mit dem Beweis, dass eine Idee tatsächlich funktionieren wird, überzeugt die Menschen. 

 

Woodard bewies, dass Vestas Geld sparen, bessere Ergebnisse erzielen und die Wartungsarbeiten verkürzen konnte, wenn es den Techniker möglich ist mehr Arbeiten vor Ort zu erledigen, weil die Inhalte in der Cloud verfügbar sind. Die Unternehmensleitung war begeistert zu sehen, was noch mit Technologie möglich war.

Volle, flexible Kontrolle über die Governance von Inhalten

Einer der Gründe, warum Box als Lösung funktionierte, war die flexible Governance von Informationen. Manchmal benötigen die Kunden Daten und Berichte zu den Maschinen, um sich ein Bild von den notwendigen Arbeiten machen zu können. In anderen Fällen reicht dagegen ein allgemeiner Überblick, bei dem Ihnen manchen Einzelheiten erspart bleiben. 

 

Da Box die flexible Freigabe von Inhalten auf Basis individueller Kunden und Dateien ermöglicht, kann Vestas besser kontrollieren, wer, wann, auf welche Dateien Zugriff hat. „Das kann knifflig sein“, sagt Woodard. „Aber genau deshalb sind wir von Box überzeugt. Es ist flexibel genug, damit wir je nach Fall entscheiden können, was wir tun wollen.“

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„Als wir die Sache angingen, hatten wir keine klare Vorstellung für die Governance von Informationen, abgesehen davon, dass wir Kunden von Internem trennen wollten.“

— David Woodard, Lean Systems Engineer, Vestas

Ebenen vielfältiger Inhalte in der Cloud

Box fungiert als einheitliche Inhaltsebene für die gesamte Digitalisierung bei Vestas. Das Unternehmen pflegt außerdem ein auf einer SQL-Datenbank aufgebautes internes Dashboard, in dem alle Turbinen-, Kundenleistungs- und Qualitätsdaten abgebildet werden. Zusätzlich gibt es einen Amazon ähnlichen, internen Markt um Turbinenteilen zu bestellen.

 

Diese Marktplatztechnologie sendet Daten an Box. Welches auf einem Server betrieben wird, der wiederum alle Informationen im Haupt-Dashboard zusammenlaufen lässt. Die Daten werden alle paar Stunden aktualisiert und liegen den Mitarbeitern und Führungskräften so nahezu in Echtzeit vor.

 

Woodard erklärt: „Es war fantastisch, mitzuerleben, wie wir ausgehend von einer kleinen Idee schrittweise eine Lösung ausgearbeitet haben, die für die Techniker vor Ort funktioniert und deren Fachkenntnisse optimal nutzt.“ Doch Woodard hat schon eine Vision für die Zukunft der Energiebranche und seines Unternehmens, in der noch ausgereiftere, vollkommen integrierte digitale Tools zum Einsatz kommen – beispielsweise Maschinenintelligenz zur Fehleranalyse. Diese Zukunft ist nicht weit entfernt.